Neuigkeiten in und aus Schwandorf

Was können wir tun, um die Stadt Schwandorf ein Stück weit attraktiver zu gestalten? Mit den drei jüngsten Projekten der Stadt antworten die Verantwortlichen auf diese Frage. Und, es soll noch weitergehen. Von enormer Bedeutung ist der Ausbau der Infrastruktur. Dazu zählt vor allem der Breitbandausbau. Am Herzen liegt der Stadt auch die Verbesserung der Situation für Menschen mit Handicap. Eine Behindertenbeauftragte wird sich ihrer nun annehmen. Darüber hinaus wird die durch Corona arg gebeutelte Kulturszene wiederbelebt, durch einen neuen Leiter des Oberpfälzer Künstlerhauses. Doch nun der Reihe nach: (Advertorial)


Symbolischer Spatenstich in Irlaching markiert den weiteren Ausbau des schnellen Internets für 500 Haushalte in der Stadt Schwandorf.

Es gibt in der Stadt Schwandorf 239 Anwesen, für welche sich der Anschluss an das Breitbandnetz für den Netzbetreiber Telekom eigenwirtschaftlich nicht lohnt. Hier springt die Stadt Schwandorf in die Bresche.

Für den Anschluss ans Breitbandnetz der noch unversorgten Haushalte der Kommune werden 6,1 Millionen Euro investiert. Der Bund beteiligt sich mit Fördermitteln in Höhe von 3 Millionen Euro, der Freistaat Bayern mit 2,5 Millionen Euro aus Bundes- bzw. Länderprogramm. Mit etwa 610.000 Euro übernimmt die Stadt 10 % der Finanzierung der Maßnahme.

Das schnelle Internet für die 239 Anwesen mit 500 Haushalten wird voraussichtlich Anfang 2023

verfügbar sein. Schwandorf liegt somit von der Größe des Bauprojekts schnelles Internet nach Angaben der Telekom bundesweit auf Platz 2.

Wichtig für den Endverbraucher: Die Nutzung des Glasfasernetzes erfolgt nicht automatisch, sondern muss eigenverantwortlich gebucht werden.


Gabriele Dörfler ist die Behindertenbeauftragte der Stadt Schwandorf

Die Leitziele des Bayerischen Gesetzes zur Gleichstellung, Integration und Teilhabe von Menschen mit Behinderung lauten: Deren Leben und Würde zu schützen, ihre Benachteiligungen zu beseitigen und zu verhindern, sowie die gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu gewährleisten und ihre Integration zu fördern. Die Weichen in der Politik müssen in allen Bereichen auf Integration gestellt werden. 



Dies umzusetzen ist der Stadt Schwandorf ein großes Anliegen. Gabriele Dörfler wird daher als Behindertenbeauftragte eine Ansprechpartnerin und erste Anlaufstelle für Menschen mit Behinderung in der Stadt Schwandorf sein. Sie wird die Interessen von Menschen mit Behinderung vertreten und auch die Stadtverwaltung im Hinblick auf die besonderen Bedürfnisse dieses Personenkreises beraten. Und sie wird den Kontakt zu Behörden und weiteren Institutionen und Verbänden herstellen und beratend sowie unterstützend zur Seite stehen.

Es gibt viele Befindlichkeiten und Alltagsprobleme für Menschen mit Behinderung. Gabriele Dörfler ist für Anregungen zum Beheben oder Minimierung von Problemen im Alltag dankbar und wird diese weitergeben. Die bei der Vorstellung der Behindertenbeauftragten anwesenden Ansprechpartner von Verbänden und Institutionen hatten auch gleich vor Ort einige Anregungen vorgetragen, wie Alltagsprobleme von Menschen mit Behinderung in Schwandorf gemildert oder beseitigt werden könnten. Dörfler betonte, dass auch Selbsthilfegruppen und deren Ansprechpartner sich bei ihr melden sollen.

Oberbürgermeister Andreas Feller dankte Dörfler dafür, dass sie die Aufgabe als Behindertenbeauftragten mit vollem Elan übernimmt. Sein Dank galt auch den Vertretern sämtlicher Einrichtungen, die sich für Menschen mit Behinderungen einsetzen.

„Die Stadt Schwandorf ist eine große Gemeinschaft, in der alle Menschen Platz haben und mitgestalten sollen. Tragen wir alle mit dazu bei, dass sich niemand ausgeschlossen fühlt", betonte der OB.


Die „Kebbel-Villa" unter neuer Leitung

Jürgen Dehm heißt der neue Leiter des Oberpfälzer Künstlerhauses, der „Kebbel-Villa". Offiziell seit 1. März ist er an seiner neuen Wirkungsstätte tätig. Oberbürgermeister Andreas Feller hieß ihn am Montag willkommen und betonte, dass das Künstlerhaus mehr als eine Einrichtung der Stadt Schwandorf sei und machte in diesem Zusammenhang auch auf den Förderverein aufmerksam.

Jürgen Dehm sprach von einem tollen Team, das er hier angetroffen habe und freute sich gleichzeitig über den tollen Empfang. Dehm studierte an der Uni Regensburg, an der Ruhr-Universität Bochum und an der königlichen Kunstakademie in Stockholm. Seit mehr als 15 Jahren sei er als Kurator, Ausstellungsmanager, Autor und Dozent tätig und habe Ausstellungs- und Vermittlungsprojekte in Deutschland, Österreich, Mexiko und England realisiert.

Unterrichtet habe er an der Freien Universität in Berlin, der Uni in Passau und an der University of the Arts in London. 2013 habe er das Residenz-Stipendium für Kuratoren des Landes Nordrhein-Westfalen am Schloss Ringenberg erhalten und in dessen Rahmen mit der Kunsthalle Münster kooperiert. Von 2015 bis 2017 fungierte er als Kurator am Museum der Moderne in Salzburg, danach an der Halle für Kunst & Medien in Graz. Seine Texte und Interviews sind in den Ausstellungskatalogen und Fachpublikationen zu lesen, waren in Zeitungen und Magazinen wie EIKON, The Art Newspaper und artfridge erschienen.

Der Wechsel nun an das Oberpfälzer Künstlerhaus erfolgte direkt von der Uni Innsbruck. Dort habe er seit 2020 mit den dort angesiedelten Kunstsammlungen gearbeitet und Ausstellungen, unter anderem im Archäologischen Museum Innsbruck realisiert.

„Die Kebbel-Villa ist ein wunderschönes Ausstellungshaus, das mit dem Oberpfälzer Künstlerhaus die lokale künstlerische Produktion fördert und durch ihre Ausstellungen und insbesondere das internationale Stipendium-Programm zuweilen weit über die Grenzen der Oberpfalz hinausstrahlt", so Dehm. „Ich freue mich drauf, die Kebbel-Villa in Zukunft als Plattform des künstlerischen und kulturellen Austausches weiterentwickeln und sie als Ort zu festigen, der mit seinen Ausstellungen und Veranstaltungen Begeisterung weckt und zugleich alternative Sichtweisen auf die Welt von heute entstehen lässt."

Norbert Zimmermann, stellvertretender Personalratsvorsitzender der Stadt Schwandorf, sagte, dass Jürgen Dehm mit der Veranstaltung des „Klavierfrühlings" bereits seine Feuertaufe bestanden habe. Er freue sich, dass man die Stelle qualifiziert habe besetzen können und sagte seine Unterstützung zu.

Aus Sicht des Bezirks Oberpfalz sei heute ein schöner Tag, meinte Dr. Tobias Appl. Wir in der Oberpfalz haben gelernt, dass wir hier auch Einiges zu bieten haben. Es gebe hier gute Möglichkeiten, kleinere Strukturen zu nutzen, um intensiver arbeiten zu können. Dies werde hier seit Jahrzehnten praktiziert. Der Bezirk fördert dieses Haus durch laufende Ankäufe von Kunst, die in verschiedenen Ausstellungen Eingang finden.

Clemens Mayer, zweiter Vorsitzender des Fördervereins Oberpfälzer Künstlerhaus, sagte im Beisein der dritten Vorsitzenden, Elke Horsch, er freue sich auf die Zusammenarbeit. Viele Aufgaben seien wegen Corona liegengeblieben. Es gelte, die Kontakte zu stärken. Der Künstleraustausch sei auch immer als Friedensprojekt gedacht gewesen. In diesem Sinne wolle man auch Künstler aus der Ukraine unterstützen.

Susanne Lehnfeld, Leiterin des Amtes Kultur und Tourismus meinte: „Schön, dass Sie an unserer Seite sind". Kunst zu vermitteln sei ein ganz wichtiger Faktor. Sie freue sich, dass Dehm viel an Kompetenz und Erfahrung mitbringe.

Der obligatorische Spatenstich vermittelt Aufbruchstimmung. Bild: © Fabian Borkner
von links: Bernd Steinkirchner, VDK Kreisverband SAD, Bettina Pichlmeier, Blickpunkt Auge des BBSB, Oberbürgermeister Andreas Feller, Behindertenbeauftragte Gabriele Dörfler, Margit Görber, Naab Werkstätten GmbH, Wolfgang Reiner, Caritasverband für den Landkreis SAD Bild: © Sigrid Karcher
Jürgen Dehm (Mitte) ist neuer Leiter des Oberpfälzer Künstlerhauses. Bild: © Ingrid Schieder
Ein Prosit auf den Jacobator!
„Digitaler Nachlass“ – Thema eines VHS-Vortrags